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Seit Samstag den 29. November 2014 gibt es einen neuen Berufsverband, der sich für die berufsständischen Interessen logopädischer und sprachtherapeutischer Praxen stark machen will. 162 Gründungsmitglieder haben die Satzung in Frankfurt verabschiedet und den siebenköpfigen Vorstand gewählt. Der Verein mit dem Namen Logo Deutschland setzt sich für eine angemessene Vergütung der anspruchsvollen Arbeit von Logopädinnen und Logopäden in freien Praxen ein.
„Der von den Krankenkassen geforderte bürokratische Aufwand, die Fortbildungsverpflichtung und die Prüfpflicht, aber auch der notwendige interdisziplinäre Austausch und die zwingend erforderlichen Beratungsleistungen müssen endlich bezahlt werden. Unberechtigte Absetzungen erbrachter Leistungen seitens der Krankenkassen müssen ein Ende haben.“ fordert Rebecca Göbel, Vorstand für den Bereich Kassenverhandlungen und Strategie.
Freien Praxen geht es wirtschaftlich zunehmend schlechter
Viele logopädische Praxen geht es heute finanziell offensichtlich viel schlechter, als noch vor 20 oder 30 Jahren. Das liegt nicht nur an der zunehmenden bürokratischen Arbeit, die neben der Therapie anfällt und die nicht bezahlt wird. Es liegt auch an der Vergütung, die von den Krankenkassen für eine geleistete Therapieeinheit gezahlt wird. So liegt der Preis, der für eine Therapie dem Therapeuten mit einer eigenen Praxis vergütet wird, bei ca. 32,00 Euro im Bundesdeutschen Durschnitt.
Der zeitliche Aufwand für die rein fachliche Arbeit - ohne die oben genannten Zusatztätigkeiten - liegt bei ca. 60 Minuten. Für diese Vergütung muss das gesamte Unternehmen mit Miete für die entsprechenden Praxisräume, Therapiematerial, Büromaterial, Kosten für die Abrechnungsstelle u.s.w. vom Praxisinhaber finanziert werden.
Es gibt Berechnungen, nach denen dem Praxisinhaber nach Abzug aller Kosten somit nicht einmal der ab 2015 geltende Mindestlohn von 8,50 € verbleibt. Viele Praxisinhaber machen sich daher Sorgen in Bezug auf eine für sie drohende Altersarmut.
Die Verschlechterung hat, so wird in Berufskreisen berichtet, bereits schon zu einer Reihe von Praxisschließungen geführt. Der zunehmende bürokratische und finanzielle Druck macht es den Logopädinnen und Logopäden immer schwerer, ihre berufliche Existenz zu sichern. "Dies gefährdet die Versorgungssicherheit mit notwendiger therapeutischer Behandlung für die Patienten", so die Einschätzung der Vereinsmitglieder.
Insofern ist die Gründung einer einschlägigen Interessensvertretung, die sich im Schwerpunkt für die Anliegen und Themen der freien Praxen einsetzt, richtig und war offensichtlich an der Zeit.
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