Wir wissen, dass nicht alle Begriffe des Gesundheitswesens einfach zu verstehen sind, aus diesem Grund haben wir für Sie eine Auswahl an relevanten Begriffen rund um das Thema Hilfsmittel zusammengestellt.
Anpassung ist die individuelle Einstellung und Anpassung eines Hilfsmittels an den Körper des Patienten, um eine bestmögliche Funktionalität und Tragekomfort zu gewährleisten. Dies kann beispielsweise durch Veränderungen der Größe oder Form des Hilfsmittels oder durch das Hinzufügen von Polsterungen oder anderen Anpassungen erreicht werden. Eine korrekte Anpassung des Hilfsmittels ist wichtig, um eine sichere und effektive Nutzung zu gewährleisten und Komplikationen zu vermeiden.
Die Verwaltung von Informationen und Daten im Zusammenhang mit der Abrechnung von medizinischen Hilfsmitteln, um eine korrekte Abrechnung sicherzustellen.
Ein Code, der eine medizinische Diagnose beschreibt und bei der Abrechnung von medizinischen Hilfsmitteln verwendet wird, um die medizinische Notwendigkeit der Hilfsmittel zu belegen.
Die Aufzeichnung von Informationen und Daten im Zusammenhang mit der Versorgung von Patienten mit medizinischen Hilfsmitteln, um eine korrekte Abrechnung und einen Nachweis der Versorgung zu gewährleisten.
Die Erstattung im Hilfsmittelbereich bezieht sich auf die Kostenübernahme durch eine Kranken- oder Pflegeversicherung für die Anschaffung oder die Miete von Hilfsmitteln zur Unterstützung der Gesundheit oder Mobilität eines Patienten. Die Kostenübernahme hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der medizinischen Notwendigkeit, der Art der Krankenversicherung und dem Leistungskatalog. Eine ärztliche Verordnung und Genehmigung durch die Krankenversicherung sind in der Regel notwendig. Es gibt jedoch Unterschiede in den Erstattungskriterien von Versicherung zu Versicherung.
Der Erstattungsbetrag bezeichnet den Betrag, den eine Krankenkasse an den Versicherten oder an den Leistungserbringer (z.B. Sanitätshaus) erstattet, wenn ein Hilfsmittel von der Krankenkasse bewilligt wurde und der Versicherte dieses Hilfsmittel erworben hat. Der Erstattungsbetrag ist in der Regel niedriger als der tatsächliche Kaufpreis des Hilfsmittels.
Der Prozess, bei dem ein Leistungserbringer eine Genehmigung für die Lieferung von Hilfsmitteln an einen Patienten beantragt und erhält.
Das Hilfsmittelverzeichnis ist eine Liste von medizinischen Hilfsmitteln, die von den Krankenkassen erstellt wird und deren Kosten erstattungsfähig sind. Das Verzeichnis enthält verschiedene Kategorien von Hilfsmitteln wie z.B. Prothesen, Rollstühle, Hörgeräte oder Pflegebetten. Es dient als Grundlage für die Erstattung von Kosten und soll sicherstellen, dass nur diejenigen Hilfsmittel erstattet werden, die medizinisch notwendig sind und einen therapeutischen Nutzen für den Patienten haben.
Medizinische Geräte, Ausrüstungen, Instrumente oder Verbrauchsmaterialien, die zur Unterstützung von Patienten bei der Diagnose, Behandlung oder Rehabilitation von Krankheiten oder Verletzungen verwendet werden.
Die Hilfsmittel-Richtlinie ist eine bundesweit einheitliche Vorgabe für die Versorgung mit Hilfsmitteln durch die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Sie regelt, welche Hilfsmittel von den Krankenkassen erstattet werden und unter welchen Bedingungen. Die Richtlinie gibt zudem vor, welche Leistungserbringer für die Versorgung zuständig sind und welche Anforderungen sie erfüllen müssen.
Die Hilfsmittelverordnung ist ein vom Arzt ausgestelltes Rezept für medizinische Hilfsmittel wie z.B. Rollstühle, Prothesen oder Hörgeräte. Die Verordnung enthält Informationen über das benötigte Hilfsmittel und die Dauer der Verwendung. Sie dient als Grundlage für die Beantragung von Kostenerstattungen bei der Krankenkasse. Die Hilfsmittelverordnung soll sicherstellen, dass nur die notwendigen Hilfsmittel verordnet werden und eine adäquate Versorgung der Patienten gewährleistet ist.
Ärzte, Kostenträger und Leistungserbringer versehen sowohl Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen als auch andere medizinische Dokumente mit dem ICD-Code. Dieser dient der einheitlichen Benennung von Diagnosen und steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems” oder auf Deutsch „Internationale Klassifikation der Krankheiten“. Im Januar 2022 erschien der ICD-11 mit einer 5-jährigen Übergangsfrist. Der Diagnosecode ist zwischen drei bis fünf Stellen lang.
Ein Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen, wie z.B. ein Arzt, eine Klinik oder ein Sanitätshaus, der Hilfsmittel an Patienten verkauft oder verleiht.
Bei jeder Preisvereinbarung zwischen einem Kostenträger, also der Pflege oder Krankenkasse und einem Leistungserbringer muss ein eindeutiges Kennzeichnen zugeordnet werden, dieser wird Leistungserbringergruppenschlüssel genannt. Der Schlüssel ist 7-stelltig und elementar für die Abrechnung der erbrachten Leistungen. Er enthält das Tarifkennzeichen (TK), den Abrechnungscode (AC) und die Preisvereinbarung.
Produkte, die zur medizinischen Behandlung, Diagnose oder Prävention von Krankheiten eingesetzt werden. Medizinprodukte können z.B. Instrumente, Geräte oder Verbrauchsmaterialien sein, die von Ärzten, Therapeuten oder im häuslichen Bereich eingesetzt werden.
Ein Fachmann, der Brillen, Kontaktlinsen und andere optische Geräte verkauft und anpasst.
Die Herstellung und Anpassung von orthopädischen Hilfsmitteln wie Prothesen, Orthesen und Bandagen, um das Bewegungsvermögen von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu verbessern.
Ein Handwerk, das sich mit der Herstellung und Anpassung von speziellen Schuhen, Einlagen und orthopädischen Hilfsmitteln zur Verbesserung der Gehfähigkeit und des Gleichgewichts befasst.
Eine Person, die in der Rehabilitation tätig ist und Patienten mit körperlichen, geistigen oder emotionalen Beeinträchtigungen dabei hilft, ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die Entwicklung, Herstellung und Anpassung von technischen Hilfsmitteln wie Rollstühlen, Gehhilfen oder Prothesen, um Menschen mit körperlichen Einschränkungen mehr Unabhängigkeit und Mobilität zu ermöglichen.
Ein Betrag, den der Patient bei Erhalt eines verschreibungspflichtigen Medikaments oder Hilfsmittels selbst bezahlen muss. Die Höhe der Rezeptgebühr ist gesetzlich festgelegt, diese beträgt in Deutschland 10 Prozent des Abgabepreises des Hilfsmittels, jedoch mindestens 5 Euro und maximal 10 Euro pro Hilfsmittelverordnung.
Ein Geschäft, das medizinische Geräte, Hilfsmittel und Verbrauchsmaterialien wie Bandagen, Kompressionsstrümpfe oder Inkontinenzartikel anbietet.
Medizinische Verbrauchsmaterialien, die für den täglichen Gebrauch in Arztpraxen oder anderen medizinischen Einrichtungen benötigt werden, wie z.B. Verbandsmaterialien, Spritzen oder Desinfektionsmittel.
Die Selbstbeteiligung ist der Anteil, den der Versicherte bei einer Leistung der Krankenkasse selbst übernehmen muss. Im Bereich der Hilfsmittel kann eine Selbstbeteiligung beispielsweise bei der Anschaffung eines Rollstuhls oder einer Prothese anfallen.
Ein Lieferant von Hilfsmitteln, der mit einem Leistungserbringer einen Vertrag abgeschlossen hat, um bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu einem festgelegten Preis anzubieten.
Eine schriftliche Anweisung eines Arztes oder einer Ärztin an den Patienten, ein bestimmtes Hilfsmittel zu verwenden oder eine bestimmte Behandlung durchzuführen. Die Verordnung ist eine Voraussetzung für die Erstattung der Kosten durch die Krankenkasse.
Ein Vertrag zwischen einem Leistungserbringer (z.B. Sanitätshaus) und einer Krankenkasse, der die Versorgung von Versicherten mit Hilfsmitteln regelt. Der Versorgungsvertrag legt z.B. die Rahmenbedingungen für die Abrechnung und Lieferung von Hilfsmitteln fest.
Experten, die sich mit der Herstellung und Anpassung von Perücken und Haarteilen befassen, um Menschen mit Haarausfall oder krankheitsbedingten Haarverlusten zu unterstützen.
Die Zuzahlungsbefreiung bezeichnet die Möglichkeit, dass Versicherte von der Zuzahlung zu bestimmten Leistungen, wie beispielsweise Hilfsmitteln, befreit werden können. Voraussetzung dafür ist, dass der Versicherte innerhalb eines Jahres bereits Zuzahlungen in Höhe von 2 Prozent seines Bruttoeinkommens geleistet hat.
Die Zuzahlungsbescheinigung ist eine Bescheinigung der Krankenkasse, die den Zuzahlungsbetrag des Versicherten dokumentiert. Sie dient als Nachweis für den Versicherten und kann beispielsweise bei der Steuererklärung geltend gemacht werden.